Die 6 gefährlichsten PowerPoint-Monster
Halloween steht vor der Tür und mit diesem gruseligen Ereignis tauchen nicht nur furchteinflößende Monster, Geister und allerlei Fabelwesen auf.
Auch bei so manchen PowerPoint-Präsentationen begegnet uns ein Grauen, das uns erschaudern lässt.
Und das nicht nur zu Halloween. ;-)
Ich stelle Ihnen die sechs gefährlichsten PowerPoint-Monster vor, die uns dazu verführen schlechte Präsentationen zu gestalten. Zudem erfahren Sie, was diese kleinen Monster Ihrer Präsentation antun und wie Sie sich vor ihnen schützen können.
Die Geister, die ich nicht rief…
Sie öffnen PowerPoint und schon tauchen sie auf:
sechs miese, fiese PowerPoint-Monster, die Ihnen vorgaukeln, helfen zu wollen. Doch in Wahrheit zerstören Sie Ihre Präsentation. Sie werden Ihr Publikum garantiert einschläfern, wenn Sie sich nicht in Acht nehmen!
Es sind unscheinbare, fast niedlich wirkende Wesen, die nicht nur zu Halloween gefährlich sind. Sie lauern das ganze Jahr über im Verborgenen und ergreifen jede Gelegenheit, um zuzuschlagen.
Hüten Sie sich also vor diesen sechs PowerPoint-Bedrohungen:
Das Vorlese-Monster
Dieses PowerPoint-Monster verführt uns dazu, jede Menge Aufzählungspunkte zu verwenden – oder schlimmer noch: ganze Sätze zu schreiben!
Nach dem Motto „Mehr geht nicht, gibt’s nicht“ will es jede Folie mit möglichst vielen Infos bestücken. Das Fazit: viel zu viel Text, in winziger Schriftgröße.
Das Vorlese-Monster flüstert Ihnen zu:
„Schreib besser alles auf, was du sagen willst, dann vergisst du nichts.“
Oder: „Wenn du alles aufschreibst, kannst du es ablesen. Damit verlierst du nie den Faden.“
Das Praktische daran ist, dass Sie keine Handzettel mehr brauchen (Ihre Präsentation zeigt ja bereits alles, was Sie sagen). Für Ihre Zuhörer ist das aber todlangweilig.
Hin und wieder lassen sie sich nicht vermeiden, aber glauben Sie mir: es geht auch ohne!
Das Faulenzer-Monster
Das Faulenzer-Monster will Sie vor zu viel Arbeit mit der Präsentationserstellung bewahren.
Passende Bilder suchen? Viel zu aufwändig! Texte schön formatieren? Zu mühsam! Farben, Animationen, Zitate? Keine Zeit!
Es rät Ihnen außerdem, einfach das Standarddesign von PowerPoint zu nützen. Wenn dieses Monster zuschlägt, verwenden Sie ein von Microsoft vorgefertigtes Design (das wir schon tausendmal gesehen haben).
Achtung: das Vorlese-Monster und das Faulenzer-Monster sind dicke Freunde!
Nachdem Sie (dank des Vorlese-Monsters) so viel Zeit dafür aufgewendet haben, ausführliche Texte zu schreiben, empfiehlt Ihnen das Faulenzer-Monster die PowerPoint-Präsentation praktischerweise auch gleich als Handout für Ihr Publikum zu verwenden.
Ihre Zuseher sind Ihnen dankbar, dass sie nicht mitschreiben müssen – bei so viel Text hat niemand Lust, alles auch noch abzuschreiben. Die Aufmerksamkeit (und Achtung) Ihrer Zuseher werden Sie schnell verlieren – Ihr Publikum wird nämlich damit beschäftigt sein, im Handout zu blättern.
Das Farbenfroh-Monster
Dieses Monster mag es gerne bunt: farbige Texte, farbige Hintergründe, in allen Farben, die uns PowerPoint bietet.
Das Farbenfroh-Monster hat leider gar keinen Geschmack: es liebt grelle Farben, vor allem knalliges Rot und strahlendes Gelb.
Von Kontrasten hat es noch nie gehört. Wenn man etwas schwer lesen kann, zum Beispiel gelben Text auf weißem Hintergrund, muss der Zuseher eben ganz genau hinschauen – sein Pech.
Für farbenblinde Männer hat dieses Monster übrigens gar kein Verständnis.
Das Springinkerl-Monster
Dieses quirlige Monster ist das Gegenteil des Faulenzer-Monsters. Animationen sind sein Hobby!
Das bedeutet für Sie: wenn Ihnen dieses Monster begegnet, werden Sie große Lust verspüren, alles Mögliche zu animieren. Texte, Bilder, Diagramme – selbst vor Folienüberschriften macht es nicht Halt.
Das Springinkerl-Monster nutzt das gesamte Animations-Repertoire von PowerPoint. Sein größter Favorit ist die Animation „Springen“: hier hüpfen – Buchstabe für Buchstabe – alle Wörter einzeln in die Folie.
Dass dieses Monster Sie heimgesucht hat, merken Sie, wenn Sie eine Folie bereits fertig erklärt haben, bevor die Animationen zu Ende sind. ;-)
Das Bilder-Monster
Dieses Monster liebt Bilder! Bilder sagen doch mehr als 1000 Worte, oder? Klar, aber dem Bilder-Monster sind alle Bilder recht:
unscharfe Bilder, in allen Größen, Farben und Kombinationen.
Ähnlich wie das Vorlese-Monster übertreibt es das Bilder-Monster mit Fotos, Cliparts und Comics. Sie müssen nicht unbedingt zum Thema passen – Hauptsache, sie sind witzig.
Wo und wie sie positioniert werden, ist diesem Monster völlig egal. Geht es nach ihm, können auch mehrere Bilder übereinander platziert werden. Das Desaster ist perfekt, wenn Sie dieses Monster dazu verleitet, pixelige Bilder zu verwenden.
Und wählen Sie nur Bilder aus, die Ihr Thema auch wirklich unterstreichen.
Das Zahlen-Monster
Haben Sie viel mit Zahlen, Tabellen und Statistiken zu tun? Dann nehmen Sie sich vor dem Zahlen-Monster in Acht!
Das Zahlen-Monster wird Sie dazu motivieren, viele und vor allem lange Tabellen auf eine Folie zu schreiben.
Es ist der kleine Bruder des Vorlese-Monsters: alle Zahlen müssen auf den Folien stehen. Ein Chaos aus Tabellen, Balken, Kreisen und Tortendiagrammen ist das Ergebnis eines Zahlen-Monster-Bisses.
Alle Zahlen im Detail zu präsentieren ist in manchen Situationen ein Muss. Oft ist es aber schlicht und einfach nicht notwendig. Wenn Sie die Zahlen schriftlich parat haben – und das ist eine Frage von guter Vorbereitung – können Sie sich auf die Kernaussage Ihrer Statistik konzentrieren.
Fallen Ihnen noch andere gefährliche PowerPoint-Monster ein? Schreiben Sie mir!
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